Projekt

Projektleitung: Univ. Prof. Dr. Sabine Seelbach (S.S.)

Administration und Beratung: Prof. (a. D.) Dr. Ulrich Seelbach

Ansprechpartnerin der UB Klagenfurt: ORätin Mag. Christa Herzog

MitarbeiterInnen: Petra Fiedler (P.F.), Birgit Müllner-Stieger (B.M-S.), Cornelia Ortner (C.O.), Petra Schebach (P.S.), Andreas Podesser (A.P.)

Externe MitarbeiterInnen: Norbert Hunor Orban (Universität Wien, Inst. f. Geschichte; N.O.)

Projektziel

Ziel des Projektes Virtuelle Benediktiner-Bibliothek Millstatt ist, die zerstreuten Buchbestände der ehemaligen Millstätter Benediktiner-Abtei auf digitalem Wege wieder zusammen zu führen. Nach derzeitigem Forschungsstand sind über 150 Handschriften noch erhalten und an mindestens 12 unterschiedlichen Standorten weltweit untergebracht. Die virtuelle Rekonstruktion ermöglicht erstmals eine umfassende Erforschung der Wissenschaftsgeschichte Millstatts und darüber hinaus deren Einordnung in einen größeren intellektuellen Kontext.

Historischer Hintergrund

Das Benediktinerstift Millstatt wurde um das Jahr 1070 gegründet und entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem der wichtigsten kulturellen Zentren des Oberkärntner Raumes. Zur Blütezeit der Abtei wird der Buchbestand der Bibliothek auf bis zu 300 Werke geschätzt. Nach einer Zeit wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde das Benediktinerkloster im Jahr 1469 aufgelöst und dem St. Georgsritter-Orden übergeben.

Auswahl der Handschriften

Die Basis für die in die Virtuelle Benediktiner-Bibliothek Millstatt aufgenommenen Signaturen bilden die Forschungen von Hermann Menhardt aus den Jahren 1923 und 1927 sowie von Maria Mairold von 1980. Sämtliche Signaturen, die Menhardt und Mairold der mittelalterlichen Benediktiner-Bibliothek Millstatts zuordnen, wurden zunächst in die Liste aufgenommen.

Im Laufe der Forschungen konnten einige Handschriften mittlerweile aus diesem Korpus wieder ausgeschlossen werden, da aufgrund neu gewonnener Erkenntnisse angenommen werden kann, dass sie erst nach der Auflösung des Klosters dem Bestand zugeführt wurden. Gleichzeitig konnten jedoch aufgrund neuerer Forschungen weitere Standorte und Signaturen ermittelt werden, deren Bibliotheksheimat im Millstätter Benediktinerkloster vermutet wird.

Erschließung der Handschriften

Unter der Leitung von Sabine Seelbach, Professorin am Institut für Germanistik der Universität Klagenfurt, begannen die Arbeiten 2015 in der Sondersammlung der UB Klagenfurt, wo die Handschriften des ehemaligen Benediktinerstifts Millstatt einen der größten Teilbestände bilden.

Im Zuge eines bereits einige Jahre andauernden Digitalisierungsprojektes der Sondersammlungen der UB Klagenfurt in Kooperation mit dem Digitalisierungszentrum der UB Graz wurde ein Großteil der in der Universität Klagenfurt befindlichen Signaturen bereits digitalisiert und ist über den Bibliothekskatalog öffentlich online zugänglich.

Auf der Basis des von Menhardt angelegten Kataloges von 1927, aktueller Forschungsliteratur und der unmittelbaren Untersuchung der einzelnen Codices in Hinblick auf Entstehungs- und Besitzgeschichte, äußere Merkmale, Schriftbestimmung und besonders den Textinhalt werden Beschreibungen nach den DFG-Richtlinien für Handschriftenkatalogisierung angefertigt. Gemeinsam mit einem Link zum Digitalisat werden diese in ein Wiki eingespeist und laufend ergänzt.

Projektziel

Ziel des Projektes Virtuelle Benediktiner-Bibliothek Millstatt ist, die zerstreuten Buchbestände der ehemaligen Millstätter Benediktiner-Abtei auf digitalem Wege wieder zusammen zu führen. Nach derzeitigem Forschungsstand sind über 150 Handschriften noch erhalten, diese werden an mindestens 12 unterschiedlichen Standorten weltweit aufbewahrt. Die virtuelle Rekonstruktion ermöglicht erstmals eine umfassende Erforschung der Wissenschaftsgeschichte Millstatts und darüber hinaus deren Einordnung in einen größeren intellektuellen Kontext.

Weitere Informationen:

https://www.aau.at/universitaetsbibliothek-klagenfurt/sondersammlungen/kostbarkeiten-aus-der-bibliothek/handschriften_millstatt/

Text: Sabine Seelbach, Cornelia Ortner